Drei Top-Ten-Platzierungen und eine Goldmedaille für Familie Keck bei der Multisport-WM

Townsville (sil). Nach einem Jahr intensiver Vorbereitung war es endlich soweit: Die Koffer waren gepackt und die Reise zur Multisport-WM in Australien konnte für Familie Keck aus Sulzbach-Rosenberg beginnen. Während Vater Bernhard die Betreuung übernahm, fieberten seine Frau Gabriele und die Kinder Franziska und Samuel den Starts entgegen. Die Wettkämpfe wurden in Townsville ausgetragen. Über 10 Tage hinweg kämpften mehr als 3.000 Athleten in verschiedenen Disziplinen um die Medaillen. Und das bei den angenehm warmen 25 bis 30 Grad des australischen Winters.

Das Hauptziel von Gabriele Keck, die für den CIS Amberg startet, war klar. Sie wollte zum 4. Mal in Folge ihren Weltmeistertitel im Aquabike verteidigen. In der Altersklasse AK 55 ging sie im 38-köpfigen Starterfeld als klare Favoritin ins Rennen. Zu bewältigen waren 3 Kilometer Schwimmen, gefolgt von 114 Kilometern auf dem Rad. Schon in der ersten Disziplin konnte sich Keck eine gute Position sichern und verließ nach 48:48 Minuten den 23 Grad warmen Ozean als Drittplatzierte. Ihr Rückstand auf die führende Australierin Kim Bowling betrug nur 70 Sekunden. Gemeinsam mit ihrer stärksten Konkurrentin Gayle Galletta (USA) machte sich Keck auf der technisch anspruchsvollen Radstrecke auf die Aufholjagd. Der Rundkurs mit vielen engen Wendepunkten führte durch die City von Townsville und musste dreimal durchfahren werden. Bereits nach 10 Kilometern konnte die führende Australierin eingeholt werden. Nach einer Tempoverschärfung von Keck bei Kilometer 25 konnte auch die US-Amerikanerin nicht mehr folgen. Der Vorsprung vergrößerte sich beständig und Keck konnte sich über einen souveränen Sieg freuen. Acht Minuten später war auch die Zweitplatzierte, die Neuseeländerin Elisabeth Hayes im Ziel, dicht gefolgt von Gayle Galletta. Mit einer Endzeit von 04:10:43 Stunden durfte Gabriele Keck den WM-Titel in der Altersklasse W55 feiern. Auch in der Frauen-Gesamtwertung belegte sie einen hervorragenden 11. Platz im 183-köpfigen Starterfeld.

Samuel Keck ging beim Langdistanz Triathlon in der Altersklasse M 20 an den Start. Für ihn war es das erste offizielles Rennen über die längere Distanz und entsprechend hoch war der Respekt vor den zu absolvierenden 3 Kilometern Schwimmen im Ozean, 114 Kilometern Radfahren und abschließenden 30 Kilometern in den Laufschuhen. Samuel verließ nach 44:39 Minuten das Wasser und ging hochmotiviert aufs Rad. Leider sorgte eine Bodenwelle in der ersten Runde für den Verlust eines Teils seiner Wettkampfverpflegung. Trotz dieses Handicaps lieferte er eine gute Radleistung ab und rollte nach 3:11:37 Stunde wieder in die Wechselzone. Der abschließende Lauf entlang der malerischen Küste von Townsville stellte für die Athleten aufgrund der steigenden Temperaturen eine echte Herausforderung dar. Bei jeder Verpflegungsstation wurde daher so gut wie möglich abgekühlt und neue Energie aufgenommen. Auch Samuel musste den schwierigen Bedingungen Tribut zollen und die Vision von einem schnellen Laufsplit begraben. Nach 2:26:17 Stunden war aber auch die dritte Disziplin geschafft und mit einer Gesamtzeit von 6:28:14 Stunden überquerte er die Ziellinie und durfte sich über einen zehnten Platz in der AK20 freuen.

Als jüngste Teilnehmerin des gesamten Frauenfeldes startete Franziska Keck im Sprintformat des Aquathlon: 2,5 Kilometer Laufen, 1 Kilometer Schwimmen 2,5 Kilometer Laufen. Die anfängliche Anspannung verflog mit dem Startschuss. Nach dem ersten Lauf reihte sich Franziska im Mittelfeld ein. Dank ihrer starken Schwimmleistung konnte sie sich im Feld weiter nach vorne arbeiten und ging gut positioniert in den abschließenden Lauf. Belohnt wurde ihr Einsatz mit einer Top-Ten-Platzierung: 10. Platz in der AK16.

Nach den erfolgreichen Tagen in Townsville steht für Gabi Keck Ende Oktober noch ein wichtiger Wettkampf auf dem Programm. Im Rahmen des Weltcup Finales in Malaga wird sie im Aquabike über die Kurzdistanz und in der 4er Triathlon-Team-Staffel die deutschen Farben vertreten.

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