CIS-Athleten brillieren bei der EM in Madeira

Funchal. (sil) Vom 2. bis 8. Juli 2024 fanden in Funchal auf Madeira die Biathle, Triathle und Laser-Run Europameisterschaften statt. Geschwommen wurde mit Wendepunkt an einer Boje im Hafenbecken, gelaufen und geschossen wurde auf dem Hafengelände.

Der DVMF (Deutscher Verband für Modernen Fünfkampf) sendete eine Delegation von 25 Athleten nach Portugal, unter ihnen auch Silke Fersch und Stefan Pohlers vom CIS Amberg. Auf sie warteten sechs anspruchsvolle Wettkämpfe an sechs aufeinanderfolgenden Tagen. Im von hohen Hafenmauern umschlossenen Wettkampfbereich herrschte Arenaatmosphäre. Die gesamten Wettkampfstrecken waren von den auf den Mauern sitzenden Zuschauern gut einsehbar und die Wettkämpfe wurden von Anfeuerungsrufen in den verschiedensten Sprachen lautstark untermalt.

Silke Fersch eröffnete die Europameisterschaft mit einem Paukenschlag: Im Biathle Einzel (2 x 1200 Meter Laufen, 100 Meter Schwimmen) errang sie in der Altersklasse 50 nach einem hart umkämpften Rennen ihre erste Goldmedaille vor Portugal und Frankreich. Am zweiten Wettkampftag holte sie zusammen mit Marcus Schattner vom Team Oberpfalz in der Biathle Staffel die Silbermedaille, knapp hinter den starken Portugiesen.

Im Triathle Einzel (3 x 600 Meter Laufen, 2 x 50 Meter Schwimmen, 3 x 5 Treffer am Schießstand) konnte Fersch, trotz leichter Schwierigkeiten am Schießstand, ihre Laufstärke ausspielen und sich erneut den ersten Platz sichern. In der anschließenden Staffel mit Marcus Schattner zeigten beide Athleten Nervenstärke und Kampfgeist, was mit einer weiteren Goldmedaille belohnt wurde.

Die vier intensiven Wettkampftagen hinterließen ihre Spuren: Die Muskulatur war ermüdet und es fiel immer schwerer, die für das Schießen erforderliche Konzentration zu halten. Zudem traten viele Mitkonkurrenten nur in den Laser-Run Wettbewerben an und konnten somit mit frischen Beinen ins Rennen gehen. Trotz dieser Herausforderungen blieb Fersch fokussiert. Das Laser-Run Einzelrennen (3 x 600 Meter Laufen, 3 x 5 Treffer am Schießstand) war geprägt von ständigen Führungswechseln, doch beim letzten Schießen zeigte Fersch Nervenstärke und konnte mit einem überschaubaren Rückstand in die finale Laufrunde starten. Als schnellste Läuferin im Feld übernahm sie bald die Führung und erarbeitete sich einen Vorsprung, der sich bis ins Ziel stetig vergrößerte.

Beim abschließenden Laser-Run Staffelwettkampf übergab Fersch mit zwei Sekunden Rückstand auf die Konkurrentin aus Frankreich an Partner Marcus Schattner (Team Oberpfalz). Die beiden Herren lieferten sich ein spannendes Rennen auf Augenhöhe, das Schattner schließlich mit einem starken letzten Schießen und einem überragenden Zielsprint für sich entscheiden konnte. Gold für Deutschland. Damit errang Fersch insgesamt fünf Gold- und eine Silbermedaille – eine nahezu makellose Bilanz. Stefan Pohlers musste aufgrund einer Muskelzerrung seine Erwartungen herunterschrauben. Im Triathle Einzel lag er anfangs aussichtsreich auf Platz 3, verlor jedoch beim letzten Schießen wertvolle Zeit und lief als Neunter über die Ziellinie. Dieses Ergebnis reichte, um sich in der Mannschaftswertung AK 50 zusammen mit Marcus Schattner und Ralf Trebuth die Silbermedaille fürs deutsche Team zu sichern. Pohlers Ergebnisse im Detail: Biathle Einzel 17. Platz, Triathle Einzel 9. Platz, Laser-Run Einzel 17. Platz und Laser-Run Staffel 4. Platz. Damit verfehlte er nur knapp die Medaillenränge.

Die Ergebnisse wären hier zu finden: https://www.fppm.pt/madeira/index.php/resultados

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