Ironman Klagenfurt
3600 Starter bei 2800 Teilnehmern im Ziel, die einzige Radstrecke auf der Triathlon-Langdistanz, welche über eine einzige 180 Kilometer lange Runde geht und ein drohender Veranstaltungsabbruch aufgrund Gewitter und Starkregen auf der Laufstrecke. Nicht die optimalen Eckdaten für einen Erstauftritt beim Ironman Austria in Klagenfurt für Kerstin Hagerer vom CIS Amberg. Doch eine genau auf diesen Tag geplante Vorbereitung und eine inzwischen penible Trainingssteuerung waren der erneute Garant für ein perfektes Rennen.
Wer in Klagenfurt auf schnelle Zeiten schielt, hat sich aufgrund der vorgegebenen Parameter eher den falschen Wettkampf herausgesucht. Klimawandel oder nicht, heuer scheint das Jahr zu sein, bei welchem aufgrund der hohen Wassertemperaturen selbst auf Langdistanz-Wettkämpfen Neoprenverbot herrscht, bei 26 Grad im Wörthersee sorgte dies auch in Klagenfurt für die erste Hürde, wenn auch durch den „Rolling-Start“ das sonst übliche Gedränge ausblieb. Nachteil: Wasserschatten suchte man oft vergebens, was Hagerer durch gleichmäßiges Tempo mehr als ausgleichen konnte.
Die konsequente Vorbereitung auf dem Rad im letzten Winter mehr draußen als drinnen zeigte auf dem Rad entsprechend Wirkung, wenig beeindruckt von den 1500 Höhenmetern ging es mit einer für diese Strecke sehr guten Radzeit von 5:33 Stunden in den zweiten Wechsel, als der Veranstalter bereits eine Gewitterfront angekündigt hat.
Unwetterartige Verhältnisse suchten die Veranstaltung nun heim, der Kampf gegen sich selbst war nun zusätzlich geprägt von der Befürchtung, dass das Rennen abgebrochen werden könnte. Zum Glück hatte sich die Schlechtwetterfront dann doch überraschend schnell wieder verzogen und nach dem der Marathon in 3:44h absolviert war, finishte Hagerer mit einer Gesamtzeit von 10:33:22 h als dritte ihrer Altersklasse W40 von 67 gestarteten Athletinnen. Dabei fehlten ihr am Ende lediglich 20 Sekunden auf Rang 2, vom einzigen Qualifikationsplatz für die Weltmeisterschaft auf Hawaii trennten sie gerade gute vier Minuten. Was am Ende beim ersten Rennen unter den genannten Bedingungen eher zweitrangig ist.
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